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Wandsbek verbessert den Radverkehr – alle Gutachtervorschläge stehen auf Prüfstand

„Die Idee einer Fahrradstraße auf einem Teilstück der Walddörferstraße ist ein Vorschlag von Gutachtern im Rahmen eines Radroutennetzes für den gesamten Bezirk Wandsbek, eine Festlegung der rot-grünen Koalition gibt es dazu noch nicht“ stellt Lars Kocherscheid-Dahm, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Bezirksfraktion, klar. Damit reagieren SPD und Grüne in der Bezirksversammlung auf aktuelle Presseberichte und die Äußerungen zweier CDU-Bürgerschaftsabgeordneter. „Es ist schade, dass das Thema bereits in diesem frühen Stadium genutzt wird, um Ängste zu schüren und das Thema Radverkehr zu beschädigen.“

Der Bezirk Wandsbek hat ein Gutachten zu Verbesserungsmöglichkeiten für den Radverkehr in Auftrag gegeben, das Ende 2015 erstmals vorgestellt worden ist. Die Vorschläge des renommierten Büros ARGUS priorisieren drei schnelle Radverkehrsverbindungen, von denen eine vom Bahnhof Friedrichsberg über die Walddörferstraße bis Farmsen führen soll.

„Wir wollen den Anteil des Radverkehrs auch im Bezirk Wandsbek spürbar erhöhen. Das geht nur, wenn wir schnelle und hochwertige Verbindungen für die alltäglichen Besorgungen schaffen. Die im vorgelegten Gutachten enthaltenen Vorschläge bieten den Anwohnerinnen und Anwohnern viele Vorteile,“ ergänzt Joachim Nack, verkehrspolitischer Sprecher der GRÜNEN-Fraktion. So könne am Bahnhof Friedrichsberg an die dort vorhandene Fahrradtrasse im Bezirk Nord angebunden werden, die entlang der Wandse und des Eilbekkanals in die Hamburger Innenstadt führt. Konkrete Pläne für eine Ausgestaltung der Trasse und insbesondere die Verkehrsführung im Bereich der Walddörferstraße gibt es jedoch seitens der Politik noch nicht.

„Wir werden bei den weiteren Planungsschritten darauf achten, dass sowohl die Interessen der Gewerbetreibenden gewahrt als auch das Busangebot erhalten bleibt. Der Planungsprozess ist erst am Anfang und wird unter breiter Bürgerbeteiligung fortgeführt“, stellen Kocherscheid-Dahm und Nack klar. Die Kommentare zweier CDU-Bürgerschaftsabgeordneter bezeichnete er als Mischung aus Polemik und irreführendem Halbwissen: „Damit fallen die beiden Bürgerschaftsabgeordneten ihren Kollegen aus dem Bezirk in den Rücken, um ihre Kampagne gegen den Radverkehr fortsetzen zu können. Die CDU-Bezirksfraktion hatte eine Fahrradstraße noch im Dezember in der Presse deutlich befürwortet.“

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