Sicherungsverwahrte in Jenfeld: Sorgen der Anwohner ernst nehmen
Die rot-grüne Koalition in Wandsbek setzt sich dafür ein, dass in Jenfeld im Zusammenhang mit der übergangsweisen Unterbringung der ehemals Sicherungsverwahrten in einem ehe-maligen Seniorenwohnheim ein Runder Tisch eingerichtet wird. Dazu sollen Vertreter der Anwohnerinnen und Anwohner, der Bezirkspolitik und der Fachbehörden eingeladen werden, die Moderation sollte extern erfolgen. Dazu Anja Quast, Vorsitzende der SPD-Bezirksfraktion: „Wir unterstützen die Ansicht der Bischöfin Kirsten Fehrs, dass jeder der Beteiligten in seiner Rolle zur Beruhigung der Situation beitragen kann, wenn alle offen und sachlich aufeinander zugehen.“
Der Runde Tisch soll das Gremium sein, das gemeinsam mit den Anwohnern die Durchführung der Unterbringung begleitet. Er soll dazu dienen, einen Austausch von Informationen zwischen den Beteiligten zu gewährleisten, Hintergründe der Unterbringungsmaßnahme darzulegen und die Sorgen und Ängste der Anwohner aufzunehmen. Dadurch sollen die Umstände der Umsetzung des Konzeptes am Elfsaal gemeinsam verbessert werden.
Weiterhin setzt sich die rot-grüne Koalition dafür ein,
• dass die Kommunikation mit den Anwohnerinnen und Anwohnern verstärkt wird,
• dass sichergestellt wird, dass tatsächlich alle Haushalte im Umkreis der Einrichtung die angekündigten Hauswurfsendungen zeitnah erhalten,
• dass die Transparenz gegenüber den Anwohnerinnen und Anwohnern noch weiter erhöht wird und diese auch über Veränderungen, beispielsweise anstehende Einzüge von ehemals Sicherungsverwahrten, informiert werden,
• das Angebot der evangelischen Kirche aufzugreifen und diese in die Gespräche mit den Anwohnern einzubinden,
• weiterhin unbedingt wie geplant daran festzuhalten, die Nutzung des Standortes am Elfsaal für die Unterbringung der ehemals Sicherungsverwahrten auf ein Jahr zu begrenzen,
• dass, sobald sich eine langfristige Lösung für eine Unterbringung an einem anderen Ort abzeichnet, die Anwohner informiert werden und die Nutzung am Elfsaal wenn möglich auch bereits früher beendet wird.
Die Fraktionsvorsitzenden von SPD- und GAL-Bezirksfraktion, Anja Quast und Susanne Zechendorf weiter: „Wir sprechen uns für ein möglichst baldiges Zustandekommen des Runden Tisches aus, damit alle Informationen ausgetauscht werden können und sachlich und offen an der Beruhigung der Situation vor Ort gearbeitet werden kann.“