Nach der von rechten Kräften angemeldeten Demonstration in Farmsen am 7. November beschäftigte ein weiterer Vorfall aus dem Themenspektrum „rechte Ideologien in den letzten Wochen die Politikerinnen und Politiker vor Ort: Redakteure des Polit-Magazins „Panorama 3“ hatten aufgedeckt, dass Mitglieder des Wachdienstes, der mit dem Objektschutz des Einkaufszentrums in Steilshoop betraut ist, der Neonazi-Szene zugeordnet werden können.
Auf Nachfrage von Carsten Heeder, Regionalsprecher für Bramfeld, Steilshoop und Farmsen-Berne der SPD-Bezirksfraktion Wandsbek gab das Bezirksamt Wandsbek die Auskunft, dass das EKZ Angebote für einen neuen Objektschutz einhole. Carsten Heeder dazu: „Ich denke, in Zeiten, wo wir uns mit prügelnden Wachleuten in Asylbewerberheimen beschäftigen müssen, müssen wir sehr genau hinschauen, wenn solche Vorwürfe erhoben werden und einen Weg finden, den Stadtteil Steilshoop vor offenen und verdeckten rechtsradikalen Aktivitäten zu bewahren.“
Jedes Jahr am 20. April organisieren die Jugendorganisationen der demokratischen Parteien eine gemeinsame Demonstration gegen Nazis. Es wäre nicht nur ein untragbarer Zustand, dass das Gebäude, vor dem man sich für diese Demonstration versammelt, von denen bewacht wird, gegen die man demonstriert. Und dass der Mittelpunkt des Stadtteils z.Z. von einer Organisation bewacht wird, die sonst Veranstaltungen von Holocaust-Leugnern beschützt und die das staatliche Gewaltmonopol – mag man ihrem Inserat im am rechten Ende der Presselandschaft erscheinendem „Deutschland Magazin“ glauben – am liebsten abgeschafft wüsste.
„Wir freuen uns, dass das Einkaufszentrum und das Bezirksamt so schnell reagiert haben und ein neuer Objektschutz für das EKZ Steilshoop gesucht wird – das ist ein weiterer Erfolg unserer entschiedenen Null-Toleranz-Politik gegen Rechts,“ fasst Carsten Heeder zusammen