Einstimmig hat die Bezirksversammlung Wandsbek beschlossen, im Rahmen der Erstellung des bezirklichen Radverkehrskonzepts für Wandsbek auch die Einrichtung einer schnellen Radwegeverbindung zwischen der Bezirksgrenze am S-Bahnhof Friedrichsberg und dem Farmsener Ortskern zu prüfen. Fachleute und Öffentlichkeit sollen nach dem Willen der Politiker nun diskutieren, ob und auf welcher Route eine solche Trasse gewollt ist.
„Neben einer Verbesserung der vorhandenen Radwege-Infrastruktur sind genau solche Ideen für uns Kernpunkte des Radverkehrskonzepts. Wir wollen Maßnahmen planen und umsetzen, die die Nutzung des Fahrrads auch für längere Strecken attraktiv macht“, so Lars Kocherscheid-Dahm, verkehrspolitischer Sprecher der Wandsbeker SPD-Fraktion. Dabei legte die Bezirksversammlung allerdings Wert darauf, dass bewusst keine Vorgaben zur Streckenführung oder der Ausgestaltung einer solchen Verbindung gemacht werden. „Damit würden wir jede Bürgerbeteiligung ad absurdum führen – wir wollen aber gerade die Ideen und das Engagement der Bürger nutzen.“
Die Verbindung zwischen den Punkten Friedrichsberg und Farmsen macht nach Ansicht der Wandsbeker Kommunalpolitiker gleich aus mehreren Gründen Sinn. Einerseits führt am Bahnhof Friedrichsberg eine gut ausgebaute entsprechende Verbindung im Bezirk Nord vorbei, an die angeschlossen werden könnte. Andererseits würde eine Verbindung der beiden Punkte eine zentrale Achse durch den Bezirk bilden und so für möglichst viele Radfahrer erreichbar sein. „Der Radverkehr muss auch in Wandsbek noch attraktiver werden. Dafür braucht es schnelle Verbindungen gerade für den Berufsverkehr. Die Knotenpunkte S Bahn Friedrichsberg und das EKT Farmsen sind bislang nur unzureichend miteinander verbunden. Das wollen wir mit breiter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger ändern“, ergänzt Dennis Paustian-Döscher, Vorsitzender der Grünen-Fraktion in der Wandsbeker Bezirksversammlung.
Im Vorwege in der Presse kommunizierte Szenarien wie die Einrichtung einer Fahrradstraße im Verlauf des Friedrich-Ebert-Dammes lehnen die Sozialdemokraten dabei klar ab: „Solche Meldungen sind an den Haaren herbeigezogen, schüren unbegründete Ängste und entbehren jeder Grundlage“, stellt Kocherscheid-Dahm klar. „Erstens können wir eine Hauptverkehrsstraße gar nicht in eine Fahrradstraße umwidmen, zweitens wollen wir das auch gar nicht. Wir wollen positive und konstruktive Ansätze für alle Verkehrsteilnehmer.“