Die Nachbarschaftsinitiative „Marienthal bleibt bunt“ lädt am Sonntag, den 9. Oktober 2025, ab 17:00 Uhr zur Mahnwache im Stadtteil ein. Mit einer Lauf-Demo und mehreren Redebeiträgen an historisch relevanten Orten im Stadtteil soll anlässlich des 87. Jahrestags der Novemberpogrome den Opfern des deutschen Faschismus gedacht werden. Neben den Mitgliedern des Bündnisses beteiligen sich auch Schüler:innen der umliegenden Schulen am gemeinsamen Gedenken.
Die Demoroute beginnt an der Jüthornstraße 49 (Höhe Shell-Tankstelle) und endet vor dem Haus der extrem rechten Burschenschaft Germania, welche die grausame nationalsozialistische Geschichte bis heute leugnet, verharmlost und mitunter sogar feiert. „Völkische Bestrebungen haben auch in Marienthal zu Verfolgung, Vertreibung und Vernichtung geführt. Von den damals verfolgten Jüd:innen leben nur noch wenige. Am 87. Jahrestag der Novemberpogrome geht es deshalb darum, dass wir das Leid der NS-Opfer nicht aus den Augen verlieren.“ sagt der Marienthaler SPD-Bezirksabgeordnete Paul Strothmann.
Das Bündnis organisiert regelmäßig Informationsveranstaltungen, Stadtteilfeste und Demonstrationen im Stadtteil. Nachdem ein Burschenschaftler im letzten Jahr eine Kundgebung am Holocaustgedenktag mit einem Hitlergruß kommentiert hatte, nahm die Polizei Ermittlungen auf. „Wir freuen uns über alle Wandsbeker:innen, die sich dem gemeinsamen Gedenken an die Opfer des deutschen Faschismus anschließen. Gemeinsam wollen wir zeigen, dass rechtsextreme Strukturen wie die Germania keinen Platz bei uns im Stadtteil haben.“ sagt Paula Klewer, Wandsbeker Juso und Mitglied des Bündnisses.
Wann? Sonntag, 9. November ab 17 Uhr, Abschlusskundgebung vor der Burschenschaft Germania gegen 18 Uhr
Wo? Jüthornstraße 49, U1 bis Wandsbek Markt, dort eine Station (Ziesenißstraße) mit der Buslinie 23 oder 213
