Rot-Grün in Wandsbek bestätigt Standortschließungen, fordert jedoch Maßnahmen zum Erhalt des Services
In der gestrigen Sitzung der Bezirksversammlung Wandsbek ging es um die Zusammenführung von Dienststellen des Bezirksamtes im Kerngebiet Wandsbeks. Dazu Anja Quast, Vorsitzende der SPD-Fraktion : „Die Bezirksverwaltung hat sich jeden Standort genau angesehen und die Zahlen geprüft. Dort, wo die Auslastung den Aufwand nicht rechtfertigt und im näheren Umfeld Alternativen angeboten werden können, werden Dienststellen aufgegeben. So können Mietkosten eingespart und verlässliche Öffnungszeiten und damit ein größerer Service für die Bürgerinnen und Bürger erreicht werden.“
Der Senat hat sich zum Ziel gesetzt, das strukturelle Haushaltsdefizit gemäß der verfassungsrechtlich verankerten Schuldenbremse bis 2019 auszugleichen. Vor diesem Hintergrund ist auch das Bezirksamt Wandsbek gezwungen, seine Ausgaben zu begrenzen und nimmt in einigen Bereichen Standortveränderungen vor.
Das soziale Dienstleistungszentrum Bramfeld wird mit dem Zentrum im Kerngebiet zusammengelegt. Die Anzahl der Kundenzentren wird von fünf auf vier Standorte reduziert, wobei das Kundenzentrum Walddörfer geschlossen wird. Alle MitarbeiterInnen der Bauprüfung und des Gesundheitsamtes werden in Wandsbek zusammengefasst und damit ohne Serviceverlust ineffiziente Strukturen vermieden.
Anja Quast weiter: „Die rot-grüne Koalition in Wandsbek bedauert die Schließung des Kundenzentrums Walddörfer, hält diese Entscheidung jedoch vor dem Hintergrund der finanziellen und personellen Situation des Bezirksamtes für konsequent und notwendig, um die Steuerungsfähigkeit des Bezirksamtes zu erhalten. Für die meisten Bewohner der Walddörfer bedeutet der Weg in das Kundenzentrum Alstertal keinen Mehraufwand. Bei den Kundenzentren handelt es sich um reine Meldedienststellen, die anders als die 2007 von der CDU abgeschafften Ortsämter keine Funktion zur lokalen Anbindung der Verwaltung oder Bürgernähe mehr haben. Als Ansprechnpartner für örtliche Anliegen wird es weiterhin die Regionalbeauftragten und die Regionalausschüsse geben.“
Um trotz der Standortschließungen möglichst viel Service für die Bürgerinnen und Bürger zu erhalten, fordert die rot-grüne Regierungskoalition, dass die weiteren Möglichkeiten mit den Dienststellen des Bezirksamtes Kontakt aufzunehmen, wie z.B. Termine fest zu vereinbaren, den Telefonservice oder das Online-Angebot zu nutzen oder das Auslegen von Formularen in Bücherhallen etc. weiter forciert werden. Außerdem hat die Bürgerschaft beschlossen, zeitnah mobile Kundenzentren einzurichten, die an gut besuchten Stellen wie auf Wochenmärkten oder in Einkaufszentren aufgestellt werden können und den Weg in ein Kundenzentrum unnötig machen. Diese sollen nun insbesondere in den Walddörfern und in Farmsen-Berne zum Einsatz kommen.