Die steigenden Flüchtlingszahlen sind auch weiterhin eine große Herausforderung für die Stadt Hamburg. Knapp 4.000 Plätze für Öffentlich-Rechtliche-Unterbringung müssen in Hamburg bis zum Jahresende geschaffen werden. Auch Wandsbek als einwohnerstärkster Bezirk wird dabei weiterhin seinen Beitrag leisten müssen.
„Richtig ist, dass regelmäßig Flächen gesucht werden, die für eine Unterbringung von Flüchtlingen geeignet sind, auch in Farmsen“, so Anja Quast, Fraktionsvorsitzende der SPD. Die Flüchtlingsunterkunft in der August-Krogmann-Straße ist bis zum 31. März 2016 befristet und soll danach für Wohnungsbau zur Verfügung stehen. „Die Zusage der rot-grünen Koalition aus der letzten Wahlperiode gilt natürlich auch weiterhin“, so Dennis Paustian-Döscher, Fraktionsvorsitzender der Grünen. Eine Verdoppelung der Unterbringungsplätze in Farmsen auf 700 Plätze sei weder geplant, noch politisch gewollt. Alle Überlegungen, in Farmsen neue Plätze für Flüchtlinge zu schaffen, beziehen sich deshalb auf die Zeit nach der Auflösung der Einrichtung an der August-Krogmann-Straße. Über die Anzahl solcher Plätze ab 31. März 2016 ist mit der Politik bisher nicht gesprochen worden. Fest steht jedoch für SPD und GRÜNE: „Wir wollen die zu schaffenden Plätze möglichst gleichmäßig auf alle Stadtteile verteilen“, betonen Quast und Paustian-Döscher.
Beide Fraktionen verwiesen zudem auf die erfolgreiche Arbeit des Runden Tisches in Farmsen. Dieser wurde in der Bezirksversammlung einstimmig angeregt und im letzten Jahr eingerichtet. „Bei jeder konkreten Änderung der Situation in Farmsen wird der Runde Tisch natürlich eingebunden werden“, unterstrichen Quast und Paustian-Döscher.
SPD und Grüne begrüßen die bisherige überparteiliche solidarische Zusammenarbeit in der Bezirksversammlung bei der Standortsuche für Unterbringungen. „Wir hoffen, dass dieses auch in Zukunft möglich ist“, betont Anja Quast. Äußerungen weniger Einzelpersonen in der CDU Farmsen seien dabei nicht hilfreich gewesen. „Wir sollten wie bislang eine sachliche Debatte führen. Hierzu gehört auch, nicht auf der Basis von Spekulationen zu argumentieren“, ergänzt Dennis Paustian-Döscher. Auch zukünftig setzen beide Fraktionen für einen breiten Dialog mit allen Beteiligten vor Ort.