Dies ist ein Beitrag von:

Wege für bezahlbaren Wohnraum – Wandsbek hat noch Entwicklungspotential

Hamburg braucht weiterhin mehr Wohnraum. Das Statistikamt Nord zeigt auf, dass die Bevölkerung in Hamburg wächst. 2013 bis 2015 um ca. 43.500 Personen. Vor allem bezahlbare Wohnungen sind Mangelware. Die Wandsbeker Koalition will darum den Wohnungsbau weiter voranbringen, und zwar bei möglichst geringer Inanspruchnahme von grünen Freiflächen. Auf Initiative von SPD und Grünen hat die Verwaltung prüfen lassen, welche größeren Wohnquartiere mit Geschosswohnungsbau sich für die Aufstockung von Gebäuden oder für eine verdichtete Bauweise eignen.

 

Das Planungsbüro Petersen, Pörksen und Partner hat 26 Gebiete im Bezirk Wandsbek untersucht und räumliche Vorschläge zur städtebaulichen und freiraumplanerischen Weiterentwicklung und Nachverdichtung erarbeitet. Die Ergebnisse wurden dem Planungsausschuss der Bezirksversammlung kürzlich vorgestellt.

 

Rainer Schünemann, Fachsprecher für Stadtplanung der SPD-Fraktion: „Aufstockungen und Dachgeschossausbau wurden von vielen Eigentümern skeptisch beurteilt. Neu- und Anbauten zur Nachverdichtung wurde klar der Vorzug gegeben. Hier werden wir mit den Eigentümern im Gespräch bleiben. Der Wohnungsbau bleibt eine der wichtigsten Herausforderungen unserer Stadt. Gibt es zu wenig Wohnraum, steigen die Preise noch mehr. Die Entwicklung anderer Metropolen, in denen sich nur noch Gutverdiener das Wohnen leisten können, müssen wir unbedingt verhindern.“

 

Oliver Schweim, Fachsprecher für Stadtplanung der GRÜNEN-Fraktion: „Wir freuen uns, dass unsere Initiative zur Nachverdichtung bei den Eigentümern auf eine positive Resonanz gestoßen ist. Auch viele private Eigentümer haben jetzt ihre Bestände überprüft. Die Vorschläge sind als neue und interessante Anregungen aufgenommen worden, sind zum Teil schon in der Umsetzung und sollen ggf. weiter verfolgt werden. Wir versprechen uns durch unsere Initiative einen schonenden Umgang mit dem Gut „Fläche“.

 

Die gutachterliche Untersuchung hat für die 26 Quartiere erhebliche Nachverdichtungspotentiale ermittelt. Insgesamt könnten nach einer ersten Überprüfung ca. 3.270 zusätzliche Wohneinheiten entstehen: 2.200 Neubauwohnungen sowie 730 Wohnungen in ausgebauten Dachgeschossen und 340 Wohnungen in Aufstockungen. Diese Zahlen stellen zunächst das technisch Machbare dar und sind noch nicht städtebaulich bewertet. Untersucht wurden Quartiere in Eilbek (1), Jenfeld (2), Tonndorf (1), im Wandsbeker Kerngebiet (2), Bramfeld (7), Farmsen-Berne (3), Rahlstedt (4), Hummelsbüttel (1), Sasel (2), Poppenbüttel (2) und in Bergstedt (1). Die Wohnanlagen befinden sich überwiegend im Eigentum von Wohnungsbaugesellschaften, Genossenschaften und der SAGA.

 

Der Planungsausschuss hat die Untersuchung insgesamt positiv bewertet. Nach dem Abschlussbericht wird entschieden, welche Gebiete in das Arbeitsprogramm Bebauungsplanung aufgenommen werden können. Dabei ist es den GRÜNEN und der SPD sehr wichtig, dass die Bewohnerinnen und Bewohner in die Pläne mit einbezogen werden.

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Nach oben scrollen