Nach der öffentlichen Anhörung zum Wandsbeker Radverkehrskonzept soll nun der nächste Schritt kommen. Die Wandsbeker rot-grüne Koalition setzt sich dafür ein, dass Fachleute im Rahmen einer vertieften Planung Umsetzbarkeit sowie mögliche Streckenführung und Aus-gestaltung einer schnellen Radverkehrsverbindung zwischen dem U-Bahnhof Farmsen und dem vorhandenen Radwegenetz ab dem S-Bahnhof Friedrichsberg prüfen. Lars Kocherscheid-Dahm, der verkehrspolitische Sprecher der SPD-Bezirksfraktion betont: „Dabei ist es uns besonders wichtig, dass die Anmerkungen und Ergebnisse aus der öffentlichen Anhörung in diese Prüfung einbezogen werden. Zusätzlich müssen die rechtlichen und planerischen Rahmenbedingungen beachtet werden. Erst dann haben wir die Möglichkeit auf einer tatsächlichen, fachlichen Grundlage in den Ausschüssen über das weitere Verfahren zu beraten.“
Die Bezirksversammlung hat festgelegt, dass nach der öffentlichen Anhörung die generelle Umsetzbarkeit, eine Streckenführung und die mögliche konkrete planerische Ausgestaltung der Radverkehrsführung für einzelne Abschnitte auf dem Abschnitt zwischen den Bahnhöfen Farmsen und Friedrichberg durch das Gutachterbüro überprüft werden, um danach das weitere Verfahren festzulegen. Fester Bestandteil dieser Prüfung soll eine abschnittsweise Betrachtung sowohl der bislang vom Gutachter präferierten Strecke als auch möglicher Alternativen zwischen den genannten Örtlichkeiten hinsichtlich der Umsetzbarkeit und möglicher Ausgestaltung sein. Joachim Nack, verkehrspolitischer Sprecher der GRÜNEN-Bezirksfraktion ergänzt: „Es soll auch geprüft werden, welche Vor- und Nachteile sich in den einzelnen Bereichen durch die Umgestaltung des öffentlichen Raumes auch für andere Verkehrsteilnehmer und die Umwelt ergeben würden. Außerdem sollen auch mögliche Verbesserungen für den Radverkehr außerhalb der Schaffung von Fahrradstraßen ausgelotet werden.“
Neben dem bezirklichen Radverkehrskonzept ist auch das hamburgweite „Bündnis für den Radverkehr“ Thema in der Bezirksversammlung. Die Wandsbeker Regierungskoalition begrüßt und unterstützt das Vorhaben des Senates, mit diesem Bündnis wesentliche Weichenstellungen für mehr und besseren Radverkehr in Hamburg vorzunehmen. Hauptaufgabe des stadtweiten Programms ist hierbei der Ausbau der Velorouten, der auch im Bezirk Wandsbek zu erheblichen Verbesserungen für Radfahrer führen wird. Dabei sollten die geplanten Routen auch auf ihre Alltagstauglichkeit hin überprüft werden. Weiteres Vorhaben des Bündnisses ist es, vermehrt Radfahr- und Schutzstreifen einzusetzen und dem Radverkehr so mehr Raum zu geben.
Kocherscheid-Dahm und Nack sind sich einig: „Wir setzen uns bei der zuständigen Fachbehörde dafür ein, dass sowohl die personelle als auch die finanzielle Ausstattung der Bezirksämter so gestaltet wird, dass das Bündnis für den Radverkehr und unsere bezirklichen Routen auch tatsächlich umgesetzt werden können – so können wir hier in Wandsbek einen wichtigen Beitrag leisten, damit mehr Menschen auf das Rad als Verkehrsmittel umsteigen.“