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Messungen rund um die Müllverbrennungsanlage Stapelfeld ergeben niedrige Emissionswerte

Rot-Grün für Nutzung der Messdaten aus dem Umland statt eigener Messungen

Die Firma EEW (Energy from Waste) plant in der Gemeinde Stapelfeld den Bau einer kombinierten Hausmüll- und Klärschlamm-Verbrennungsanlage (MVA/KVA). Durch den Neubau soll die bisherige Anlage, die ausschließlich Hausmüll verbrennt, ersetzt werden. Im Rahmen des Genehmigungsverfahrens haben ein Gutachten und Messungen ergeben, dass Rahlstedt aufgrund der meist vorherrschenden Windrichtung kaum von den Emissionen betroffen sein wird, sondern das nordöstlich von der MVA liegende Gebiet in Schleswig-Holstein.

Der Betreiber EEW hat für den Betrieb der neue MVA/KVA die in der Vergangenheit genehmigte Höhe von Schadstoffwerten beantragt. Diese Werte liegen damals wie heute deutlich unter den gesetzlich vorgeschriebenen Emissionswerten. Bereits jetzt liegen die Emissionen der vorhandenen Altanlage deutlich unter den genehmigten Werten.

Michael Ludwig, Regionalsprecher Rahlstedt der Wandsbeker SPD-Fraktion: „Das macht die rund 140.000 Euro teuren Messungen in Rahlstedt, die auch bereits von der Hamburger Umweltbehörde abgelehnt wurden, unnötig. Die Ergebnisse einer solchen Messung würden im Rahmen der technisch bedingten Ungenauigkeit der Messung liegen und keinen zusätzlichen Erkenntnisgewinn liefern.“

Katja Rosenbohm, Regionalsprecherin der Wandsbeker Grünen-Fraktion ergänzt: „Deshalb lehnt Rot-Grün die Finanzierung einer zusätzlichen Messung in Rahlstedt ab und fordern das Bezirksamt Wandsbek auf, regelmäßig die Messdaten aus Schleswig-Holstein anzufordern und die Ergebnisse im Ausschuss für Klima, Umwelt und Verbraucherschutz vorzustellen.“

Hintergrund:

In Schleswig-Holstein hat es einen Erörterungstermin im Rahmen des Bundes-Immissionsschutzgesetzes gegeben. Dabei wurde unter anderem ein Lufthygienisches Fachgutachten des renommierten Büros Müller BBM vorgelegt. In diesem Gutachten wird die Verteilung der Schadstoffe anhand der beantragten Höchstwerte der Anlage, der Schornsteinhöhe und der Windrichtungen simuliert. Vor diesem Hintergrund kann Entwarnung für Rahlstedt gegeben werden.

Es zeigt sich nämlich ganz deutlich, dass die überwiegend vorherrschende Windrichtung aus Süd/West kommt. Deshalb erfolgt auch die höchste Belastung im nordöstlichen Bereich der MVA, also Richtung Ahrensburg. Dort finden bereits Messungen im Rahmen des Genehmigungsverfahrens statt und werden auch in den kommenden Jahren stattfinden. Diese Messungen wurden vom Umweltministerium in Schleswig-Holstein in Auftrag gegeben. Dafür wurden an drei Messpunkten Stationen aufgebaut, um die unterschiedlichen Stoffe permanent zu analysieren und zu monitoren. Sollten diese Messungen zeigen, dass unerwartet erhöhte Werte auftreten, dann hat unverzüglich eine Rückmeldung an die Hamburger Behörden zu erfolgen.

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