Innovative Ladebordsteine sollen bald schon im Bezirk Wandsbek getestet werden: Das forderte die Wandsbek-Koalition aus SPD, den Grünen und der FDP im Mobilitätsausschuss der Bezirksversammlung am 26. Juni 2025. Der entsprechende Antrag, dem die CDU als Mitantragstellerin beigetreten ist, ersucht die Bezirksverwaltung, die Technik der Ladebordsteine an geeigneter Stelle im Bezirk zu erproben. Ladebordsteine, die in Köln bereits erfolgreich getestet wurden, können auch in Hamburg ein wichtiger Baustein für die Dekarbonisierung des motorisierten Individualverkehrs bei gleichzeitiger Erhaltung von Parkständen sein.
Die in NRW kürzlich abgeschlossene Erprobung hat dieser Technik die Serienreife bescheinigt. In Hamburg sind bisher noch keine Erfahrungen mit den Ladebordsteinen vorhanden. Ziel des Antrages der Wandsbek-Koalition ist es, die Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge weiter auszubauen und diese gleichzeitig möglichst platzsparend und unauffälliger im Stadtbild zu gestalten.
Bereits im April 2024 hatte die Bezirksversammlung die Fachbehörde auf Antrag der Koalition u.a. aufgefordert, das Konzept hinsichtlich einer möglichen künftigen Nutzung in Hamburg zu bewerten und mögliche Standorte zu identifizieren (Drs. 21-8784).
Marc Buttler, Fraktionsvorsitzender der SPD:
„Wir sind derzeit mit der Verwaltung im Gespräch, um geeignete Standorte in Wandsbek zu identifizieren, um eigene Erfahrungen mit der Technik zu sammeln. Insbesondere dort, wo einzelne Parkplätze durch die Installation klassischer E-Ladesäulen wegfallen müssten, kommen Ladebordsteine in Frage.“
Justin Orbán, Co-Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN: „Wenn wir es mit der Dekarbonisierung ernst meinen, müssen wir nicht nur deutlich mehr Ladeinfrastruktur schaffen, sondern diese auch intelligent in den öffentlichen Raum integrieren. Ladebordsteine können dafür eine spannende Lösung sein. Wir wollen, dass Wandsbek für das Ziel eines Umwelt- und klimafreundlichen Bezirks hier voran geht.“
Birgit Wolff, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der FDP: „Die bisherigen E-Ladesäulen führen an manchen Standorten immer wieder zu Kritik seitens der Bürgerinnen und Bürger – unter anderem, weil sie vergleichsweise viel Platz auf Stellplatzflächen benötigen und damit zu einer Reduzierung von Parkflächen führen. Wir wollen daher das eine tun und das andere nicht lassen: Wir wollen von den Erfahrungen in NRW lernen und die E-Mobilität weiter unterstützen – aber auch dafür Sorge tragen, dass der ohnehin mancherorts als zu gering empfundene öffentliche Parkraum nicht durch den Platzbedarf klassischer E-Ladesäulen unnötig weiter reduziert wird.“