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Der Saseler Markt wird hübsch gemacht – finale Pläne für die Umgestaltung des Saseler Marktes werden vorgestellt

Die Umgestaltung des Saseler Marktes ist weiter auf der Zielgeraden. Am 26. August werden die finalen Umbaupläne in der Sitzung des Regionalausschusses Alstertal vom Bezirksamt Wandsbek und den beteiligten Planungsbüros vorgestellt. Damit endet eine langjährige intensiv geführte Beteiligungs- und Planungsphase vor der konkreten Bauausführung, mit der bereits im nächsten Jahr begonnen werden kann.

Dazu erklärt André Schneider, SPD-Bezirksabgeordneter für Sasel und Wellingsbüttel und Vorsitzender der Bezirksversammlung Wandsbek: „Sasel bekommt mit dem Umbau des Saseler Marktes neue Struktur und Gesicht und damit eine lang geforderte Aufwertung des Stadtteilzentrums – er wird hübsch gemacht! Dem voraus gegangen sind zahlreiche Gespräche mit den Beteiligten vor Ort – zuletzt in der Präsentation der ersten Planungsergebnisse am Jahresanfang, bei der noch Anregungen gegeben werden konnten. Besonders freut mich, dass am Ende eine große Einigkeit über die neue Gestaltung des Saseler Marktes erzielt werden konnte. Die erforderlichen finanziellen Mittel für Planung und Umbau wurden vom Bezirk sowie von Senat und Bürgerschaft bereitgestellt – damit steht dem Umbau nichts mehr im Wege.“

Julia Chiandone, Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN Wandsbek: „Wir freuen uns, dass es jetzt endlich losgehen soll. Der Saseler Markt wird nach dem Umbau ein neues Gesicht erhalten mit aufeinander abgestimmten Materialien, durch Barrierefreiheit sowie mit guten Bedingungen für den Markt- und Veranstaltungsbetrieb, den Straßenverkehr, die Geschäftstreibenden sowie die Kund*innen und die Anwohner*innen. Fußgänger*innen und Fahrradfahrer*innen bekommen mehr Raum und die Aufenthaltsqualität auf dem neu gestalteten Marktplatz wird deutlich gesteigert. Ganz besonders begrüßen wir, dass Sasel die erste StadtRAD-Station im Nordosten Hamburgs bekommen wird. Leider wird es keinen Kiosk im Marktmeisterhaus, keinen Boule-Platz oder eine Bühne geben. Diese in einer früheren Phase angedachten Ideen werden nicht umgesetzt. Umgesetzt wird dagegen der Lärmschutz zur vielbefahrenen Stadtbahnstraße/Ring 3 durch eine Klinkermauer. Eine gut vier Meter breite neue Baumallee zwischen dem eigentlichen Marktplatz und der Straße vor den Geschäften soll der Glanzpunkt der Marktgestaltung werden. Hier können sich die Planer*innen auch Flächen zum Spielen vorstellen. Eingerahmt wird der neue Platz durch Beete mit insektenfreundlichen Stauden und Sträuchern.“

Im Rahmen der Haushaltsberatungen für die Jahre 2019/2020 hatte der Hamburger Senat ein Sanierungsprogramm für Hamburger Plätze neu gestartet und 10 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. In Wandsbek wird der Saseler Markt mit Mitteln aus diesem Programm neugestaltet. Die Mittel für die Planung des Saseler Marktes hat die Wandsbeker Bezirksversammlung schon vor einiger Zeit reserviert. Der Planungsprozess konnte verkürzt werden, weil auf Basis der mit den Beteiligten vor Ort gefunden Verständigung direkt mit der Entwurfsplanung begonnen werden konnte.

Der neue Saseler Markt besticht durch eine klare Gliederung seiner räumlichen Struktur. Vorhandene Wegeverbindungen werden verbessert und somit Sichtbeziehungen und Sichtachsen des historischen Stadtteilzentrums gestärkt. Marktplatz und Ladengasse werden gestalterisch mit einheitlichen und aufeinander abgestimmten Materialien zusammengefasst und aufgewertet. Die Einrichtung eines verkehrsberuhigten Geschäftsbereichs mit Tempo 20 km/h in der Ladengasse wird für mehr Sicherheit für Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer sorgen. Mehr Fahrradständer und perspektivisch sogar eine StadtRad-Station sorgen für mehr Mobilitätsangebote. Ein Teil der Marktfläche wird außerhalb von Wochenmarkttagen für die Öffentlichkeit neu nutzbar.

„Die Planer haben auf Grundlage der Entwicklungsperspektive von 2012 und des Saseler Konsens von 2014, den die rot-grüne Koalition herbeigeführt hat, viele Wünsche der Saselerinnen und Saseler berücksichtigen können und in eine überzeugende Planung übertragen. Das Saseler Stadtteilzentrum mit seinen vielen Anforderungen an diverse Nutzungen wird damit modern abgebildet und mit dem Umbau gut für die Zukunft aufgestellt – ich freue mich, dass das so hervorragend gelungen ist. Für diese Arbeit und die Beiträge aller Beteiligten bedanke ich mich“, ergänzt Schneider.

Quellhinweis Planausriss: Aus dem verkehrstechnischen Lageplan, Stand: April 2020. Bezirksamt Wandsbek, Fachamt Management des öffentlichen Raumes

6 Kommentare zu „Der Saseler Markt wird hübsch gemacht – finale Pläne für die Umgestaltung des Saseler Marktes werden vorgestellt“

    1. Sehr geehrte Frau Al Damrawy, hierüber gibt der Erläuterungsbericht Auskunft: In Kapitel 3.3.9. Straßenbegleitgrün/Grünflächen heißt es: „Im Planungsgebiet werden 35 Bestandsbäume gefällt und 39 Neupflanzungen vorgenommen. Von den 35 zu fällenden Bäumen wurden 2 bereits gefällt, da die Standsicherheit durch Schädlingsbefall nicht mehr gewährleistet war. Die Neupflanzungen erfolgen gemäß den Empfehlungen für Baumpflanzungen der FLL mit überbauten ca. 20 m³ großen Pflanzgruben. Die Baumpflanzungen erfolgen mit klimaresistenten mittelgroßen Baumarten.“

  1. Ich habe heute (16.11.2020) mit eigenen Augen gesehen, wie über 100 Jahre alte, z.T. 20m hohe GESUNDE Bäum umgeschlagen wurden, um einigen Grünen- und SPD-Politikern ein Häkchen an ihre Planungscharts zu ermöglichen. Hier können auch Pflanzung einer „Allee“-artigen Begrünung die CO2Pläne der Stadt und die großartige Erscheinung, die die alten Bäume hatten, niemals wettmachen. Die Grünen und die SPD sollten sich schämen, unter dem Vorwand einer „Modernisierung“ und „Neues Gesicht“ einmalige Baumbestände einfach niederzumetzeln. Ich habe den Vorgang mit Fotos dokumentiert.

    1. Sehr geehrter Herr Hadler, eine – auch von der Mehrheit der Saselerinnen und Saseler gewünschte – Umgestaltung des Marktplatzes, der Ladengasse und der Nebenflächen ist ohne entsprechende Eingriffe in den Baumbestand nicht umsetzbar. Die gefällten Pappeln haben ihr natürliches Lebensende erreicht und sind bereits jetzt in weiten Teilen abgängig und hätten ohnehin in nächster Zeit aus Sicherheitsgründen entfernt werden müssen. Die Umgestaltung gibt uns nun die Gelegenheit, dieses Problem gut zu lösen und sogar am Ende für mehr Bäume vor Ort zu sorgen. Wir verweisen auch auf die vorherige Antwort auf die Frage von Frau Al Damrawy.

      1. Sehr geehrter Herr Schneider,
        ich bin genauso fassungslos wie Herr Hadler über das Fällen der gesunden Bäume. Gibt es dazu ein Gutachten? So wie ich den Plan deuten kann, er ist leider nicht zu vergrößern, finden außer den Fahrradparkplätzen und der Mauer (die ich für überflüssig erachte), keine großen Veränderungen vor. Ich denke es wäre durchaus machbar gewesen die Bäume zu erhalten. Wie ich heute gesehen habe, wurden auch die Bäume an der Straße sehr beschnitten. Ich hoffe die bleiben stehen. Im Sommer gab es immerhin dort Schatten und die Marktbeschicker waren mit dem Naturschatten sehr zufrieden. Die Grüne Fraktion sollte sich was schämen, dass sie so etwas zu gelassen hat. Aber auch die Partei ist nicht mehr wählbar, wenn sie solche Grundsätze ihrer Partei gelissentlichen ignoriert.

        1. Sehr geehrter Herr Müller, die Planungen wurden bereits über mehrere Jahre insbesondere mit der Öffentlichkeit und den regelmäßigen Nutzerinnen und Nutzern der Marktfläche (Wochenmarkt und Festveranstaltern) breit diskutiert. Auch der Umstand der notwendigen Baumfällungen und der Zustand der Bäume wurde nie verheimlicht, sondern immer offen angesprochen. Es gab in diesem Jahr zwei öffentliche Veranstaltungen, in denen die Planungen öffentlich vorgestellt worden sind: Im Februar in einer öffentlichen Informationsveranstaltung des Bezirksamtes (Dokumentation hier: https://www.hamburg.de/wandsbek/planen-bauen-wohnen/13676470/neugestaltung-saseler-markt/ ) sowie im August in einer öffentlichen Sitzung des Regionalausschusses Alstertal (Sitzungsunterlagen mit Plänen und Erläuterungsbericht hier: https://sitzungsdienst-wandsbek.hamburg.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=1012517 ). Regionalausschuss und Bezirksversammlung haben abschließend die vorgestellten Planungen in ihren Sitzungen behandelt und mehrheitlich beschlossen.

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