Seniorengerechtes Wohnen in Meiendorf
weiterentwickeln und ausbaufähig gestalten
In Meiendorf werden in den nächsten Jahren moderne senioren- und familiengerechte Wohnungen entstehen. Mit den Bebauungsplänen 137 und 138 werden in der Zellerstraße 310 barrierefreie Wohneinheiten für Senioren und vier Mehrfamilienhäuser mit bis zu 135 Wohneinheiten, die besonders für Familien geeignet sind, entstehen. Zwischen Nordlandweg und Lapplandring ist der Bau von sieben Mehrfamilienhäusern und sechs Reihenhäuserzeilen geplant, wodurch statt der derzeit bestehenden 96 Wohneinheiten durch den Neubau 48 neue Wohneinheiten in Reihenhäusern und 160 Wohneinheiten in Mehrfamilienhäusern entstehen sollen.
Marlies Riebe, Fachsprecherin SeniorInnen und stellvertretende Vorsitzende der Wandsbeker SPD-Fraktion: „Die besonderen Wohnungsbedarfe von Seniorinnen und Senioren sollen bei diesen Bebauungsplänen auf jeden Fall berücksichtigt werden, um auch in Zukunft ein attraktives Angebot an preiswertem Wohnraum für diese wachsende Bevölkerungsgruppe in Meiendorf vorhalten zu können. Besonders wichtig war es uns, dass die sozialen und strukturellen Bedarfe von Seniorinnen und Senioren in der neuen Wohnanlage zukunftsweisend und attraktiv gestaltet werden. Deswegen werden neben den stadtplanerischen Aspekten daher auch die sozialen Komponenten Gegenstand des Planverfahrens sein. Wir freuen uns, dass so den Bewohnerinnen und Bewohnern der Seniorenwohnanlage vor dem Umzug umfangreiche Beratungen angeboten werden können, um den Umzug in eine der neuen Wohnungen reibungslos zu gestalten.“
Uwe Halpap, Mitglied der GRÜNEN Fraktion im Planungsausschuss: „Wir unterstützen die Pläne der SAGA in Meiendorf die Seniorenwohnungen modern und attraktiv zu gestalten. Leider lassen sich die Pläne nicht im Bestand umsetzen, so dass die alten Gebäude schrittweise abgerissen und ersetzt werden. In der Übergangszeit stehen den Bewohnerinnen und Bewohnern umfangreiche Beratungsangebote zur Verfügung und auch der Umzug soll möglichst stressfrei gestaltet werden. Nach Beendigung der Bauzeit werden für Seniorinnen und Senioren attraktive und moderne Wohnungen mit Gemeinschaftseinrichtungen und attraktiven Grünanlagen zur Verfügung stehen.“
Wegen der geänderten gesetzlichen Vorschriften für den Zuschnitt der Wohnungen werden weniger aber dafür größere Servicewohnungen als bisher entstehen. Der Bedarf an Servicewohnungen soll zukünftig auch bei weiteren Neubauvorhaben im Bezirk berücksichtigt werden.
Hintergrund:
Die rot-grüne Koalition hat im Planungsausschuss am 9. Februar die folgenden Punkte zum Beschluss eingebracht:
- Im Vorfeld einer Umzugsentscheidung werden den Bewohnern der Wohnanlage Nordlandweg/Zellerstraße Sprechstunden durch die Bezirkliche Seniorenberatung und die SAGA vor Ort angeboten. Hierauf ist in geeigneter Weise (Postwurf, Aushänge, Stellschilder) aufmerksam zu machen. Die Unterstützung des Hausbeirates ist zu suchen.
- Die Anzahl der Umzüge ist so gering wie möglich zu halten. Keinesfalls soll Bewohnern ein zweifacher Umzug zugemutet werden.
- Durch den vorgeschriebenen barrierefreien Neubau werden die Mietpreise steigen. Es ist daher zunächst prüfen, ob für Bestandsmieter die ursprüngliche Mietbelastung beibehalten werden kann. Die Frage der zukünftigen Mietpreise ist auf Wunsch der Mieter mit diesen vertraulich zu erörtern. Sensible Hilfestellung bei der Antragstellung für mögliche zukünftig notwendige Sozialleistungen ist anzubieten und zu gewährleisten. Das vorhandene Betreuungs- und Dienstleistungsangebot durch Flutopferstiftung und SAGA soll verstetigt und möglichst noch ausgebaut werden. In allen Wohnungen ist der Betrieb von zeitgemäßen Notrufsystemen zu ermöglichen.
- Die SAGA wird gebeten zu prüfen, die einzelnen Wohnblöcke der künftigen Anlage Zellerstraße durch Arkaden oder Laubengänge miteinander zu verbinden, um auch bei schlechtem Wetter gut erreichbar zu sein und den sozialen Austausch und das nachbarschaftliche Miteinander zu fördern. Auf ausreichende Beleuchtung ist hierbei besonders zu achten.
- Der Bau von möglichst großen Balkonen, Terrassen und sonstigen Aufenthaltsmöglichkeiten im Außenbereich soll geprüft und ggf. umgesetzt werden.
- Etagenbezogene Gemeinschaftsräume sind in angemessener Größe vorzusehen und mit einem WLAN-Zugang auszustatten.
- Bedarfsgerechte und ausreichend große Abstellflächen für Fahrräder, Rollatoren und Rollstühle (mit und ohne elektrische Auflade-Station) sowie ausreichend große Abstellräume zu jeder Wohnung sind vorzusehen.
- Im Sinne eines generationenübergreifenden Charakters im Quartier sollen entsprechende vernetzte Gemeinschaftseinrichtungen und Begegnungsräume geschaffen, gefördert oder gestärkt und verstetigt werden.
- Es soll unter Einbeziehung von vorbildlichen Beispielen ein sozialräumlicher Quartiersansatz im Zuge der Umsetzung der Bebauungspläne Rahlstedt 137 und 138 weiterentwickelt werden. Geeignete weitere Quartiere in der Umgebung sollen in ein solches Konzept eingebunden werden. Es soll geprüft werden, ob hierfür zur Finanzierung Förderprogramme wie z.B. der Stadtentwicklungsfonds „Lebendige Quartiere“ herangezogen werden können.
Zu Punkte 1 und 2: Wo bleiben die Bewohnerinnen und Bewohner der Seniorenanlage und des Lapplandrings während der Baumaßnahmen und wie sieht es mit der Verkehrsanbindung aus?