Der Berner Heerweg ist für viele Stadtteile im Wandsbeker Norden und Osten ein wichtiger Verbindungsweg in den Wandsbeker Süden und die Innenstadt. Die Wandsbeker rot-grüne Koalition begrüßt die Erweiterung der Veloroute 6 von der Straße Neusurenland bis zu der Kreuzung Berner Heerweg/ Rahlstedter Weg, um die Strecke auch für Radfahrerinnen und Radfahrer attraktiv zu machen.
Christoph Schütte, Sprecher für Radverkehr der Wandsbeker SPD-Fraktion: „Die derzeitigen Planungen würden zu einem völligen Umbau des Straßenabschnitts führen, das ist für uns nur mit einer umfassenden Beteiligung der BürgerInnen und der AkteurInnen vor Ort denkbar. Dabei könnte eine ökologisch-ästhetische Aufwertung des Abschnitts durch Anpflanzungen, eine mögliche Schaffung von Parkplätzen z.B. für die ansässigen Sportvereine und attraktive, konfliktärmere Lösungen für alle VerkehrsteilnehmerInnen Themen sein. Um eine breite Zustimmung für die geplante Maßnahme zu erreichen, muss im Zuge der Planungen deutlich gemacht werden, dass eine Reduzierung der Fahrspuren die Leistungsfähigkeit der Straße nicht behindert.“
Jan Otto Witt, Fachsprecher für Mobilität der GRÜNEN Fraktion Wandsbek: „Der Berner Heerweg zeichnet sich bisher vor allem als Autostraße aus. Fußgänger und Fahrradfahrer sind an den Rand gedrängt und das Erscheinungsbild der Straße lädt nicht zum Verweilen ein. Das wollen wir mit der Umgestaltung ändern, damit der Berner Heerweg nicht mehr wie eine Trennlinie die Stadtteile Berne, Farmsen und Oldenfelde durchschneidet. Wichtigstes Element ist dabei die Reduzierung der Fahrspuren in einigen Teilabschnitten. Mit neuen Bäumen und Sträuchern als CO2- und als Wärmespeicher soll die bisher graue Straße belebt und leiser werden und sich zu einem öffentlichen Begegnungsort entwickeln. Die Umgestaltung der Straße orientiert sich am Hamburger Klimaplan und ist im Integrierten Klimaschutzkonzept des Bezirkes (IKK-W) enthalten. Um große Akzeptanz für unser Projekt zu erhalten, wollen wir die Bürger*innen frühzeitig an der Planung beteiligen.“
Ein Ziel dieser Bürgerbeteiligung soll es sein, durch die Umgestaltung des Straßenabschnitts für die BürgerInnen einen qualitätsvollen, nutzbaren öffentlichen Raum herzustellen. Weitere Vorteile der Maßnahme sind sauberere Luft mit weniger Abgasen und die Zusammenführung der Stadtteile Farmsen-Berne und Oldenfelde durch eine Verkleinerung der großen Straßenschneise.
Liebe SPD!
Den Berner Heerweg als Hauptverkehrsstraße so lassen, damit der Berufs- und Wirtschaftsverkehr nicht durch Verengung der Fahrbahn in seiner Leistungsfähigkeit gemindert wird.
Bei der Bürgerbefragung zum Umbau des Berner Heerweges handelt es sich für mich als langjähriger SPD Wähler um eine Alibibefragung, denn schon längst ist der Umbau der Magistralen beschlossene Sache. Alles unter dem Denkmantel Hamburger Klimaplan und Klimaschutz. Das überall angewendete Schlagwort CO2 als Rechtfertigung. Mit ausgefallenen Argumenten, besonders bei den Grünen, wird nicht gespart, denn der Einfallsreichtum ist grenzenlos. So soll sich eine Hauptverkehrsstraße zu einem öffentlichen Begegnungsort entwickeln und die Luft dadurch sauberer werden. Die alten Bäume im Berner Heerweg, ab Kreuzung August Krogmann Straße bis fast hin zur Stargarder Straße, hatte man ja schon unter Protest im Januar 2020 gefällt.
Alle Hamburger gemeinsam in die Zukunft führen! Viele fühlen sich aber abgehängt! Die Akzeptanz grüner Politik in der Bevölkerung sinkt. Verkehrswende, bessere Luftqualität durch verringern von Fahrspuren, mehr Platz für den Fahrradverkehr, Pop-up-Radwege, Fahrradzählung, Sperrung Ortskern Volksdorf, Schranke auf dem Ohlsdorfer Friedhof, eine Fahrspur Beim Schlump, Vernichtung von immer mehr Parkplätzen, keine Genehmigung von Einfamilienhäusern in Fuhlsbüttel und Langenhorn, Umbau der Großstadt Hamburg zur Fahrradstadt, das überall angewendete Schlagwort CO2… etc. und die SPD als Marionette nickt alles ab. Der Fahrradverkehr hat 2020 zugenommen, aber doch nur aus Angst vor Corona Ansteckung in Bus und Bahn. Veröffentlichen sie doch die Fahrradzählung (HaRaZäN) der Messstellen im Herbst und Winter.
Es fühlen sich viele Bürger nicht mehr von der SPD-Politik mitgenommen. Jetzt in einer überalterten Gesellschaft das Fahrrad als Verkehrsmittel zu propagieren zeugt nur von grüner, ideologisierter Klientelpolitik. Zwei Drittel aller Verkehrspendler legen mit dem Auto täglich mehr als 20km zurück. Zu verlangen, dass dies täglich bei Wind und Wetter und in jedem Gesundheitszustand mit dem Fahrrad bewältigt werden soll ist vollkommen weltfremd.
Fast wöchentlich stellt der Grüne Verkehrssenator Anjes Tjarks und der Umweltsenator Kerstan im NDR Hamburg Journal neue Pläne vor. Für viele Bürger wie mich unerträglich!
Auch der Bau der neuen U-Bahnlinie U5 ist ein langjährig vorbereitetes Projekt der SPD und nicht der dargestellte Erfolg des Verkehrssenators Tjarks.
Sie dürfen die Großstadt Hamburg nicht in eine Fahrradstadt umbauen, bei einem Anteil der Radfahrer in Normalzeiten von nur ca. 14%. Auch Autofahrer haben eine Lobby.
Schauen Sie sich doch einmal in Stadtteilen um, in denen nicht nur junge Leute und Studenten leben. Fahrradverkehr dort…..sehr gering…..besonders in dieser Jahreszeit. Da fragt sich so mancher Bürger, ob die hohen Ausgaben zum Ausbau von Radwegen und Velo Routen gerechtfertigt sind.
Handeln Sie im Sinne der SDP Wähler!
Sehr geehrter Herr Suhr,
vielen Dank für Ihren Kommentar.
Vom Rückbau des Berner Heerwegs auf zwei Fahrspuren ist die SPD noch nicht überzeugt. Mehr Platz für bessere Radwege, Gehwege, auch Stellplätze und mehr Bäume, sind verlockend. Das nützt aber alles nichts, wenn der Autoverkehr anschließend zum Erliegen kommt. Was das Verkehrsaufkommen angeht, ist der in Rede stehende Abschnitt des Berner Heerwegs ein Grenzfall: Alle Straßen in Hamburg, in denen Fahrspuren zurückgebaut wurden, hatten ein geringeres Verkehrsaufkommen. Insofern kann es machbar sein, aber das muss erst noch genauer untersucht und plausibilisiert werden.
Ein vollständiger Rückbau auf zwei Fahrspuren einschließlich der Knotenpunkte steht allerdings auch im Berner Heerweg nicht zur Diskussion. Die Behörde schreibt dazu allgemein und speziell in Bezug auf den Berner Heerweg: „Signalisierte Knotenpunkte sind grundsätzlich entscheidend für die Leistungsfähigkeit. Der Verkehr staut sich vor den Knotenpunkten auf, da Grünzeiten für querende Verkehrsströme bereitgestellt werden müssen. Um die Leistungsfähigkeit zu verbessern, können Aufweitungen in den Knotenpunkten vorgesehen werden. Damit können sich mehr Fahrzeuge aufstellen und somit auch mehr Fahrzeuge gleichzeitig abfließen. Um die heutigen Verkehre an den betroffenen Knotenpunkten auf dem Berner Heerweg leistungsfähig abwickeln zu können, sind Aufweitungen auf vier oder mehr Fahrstreifen in den Knotenpunktzufahrten zu empfehlen. Erste Berechnungen der Leistungsfähigkeit bestätigen diese Notwendigkeit. Details werden die Planungen aufzeigen. Sobald die Planungsvarianten vorliegen, werden diese gegeneinander abgewogen und es wird eine Vorzugsvariante erstverschickt.“
Ein Rückbau des Berner Heerwegs, der das verkehrlich Notwendige ignoriert, halten wir für falsch und lehnen wir ab. Umgekehrt gilt allerdings auch, dass es aus unserer Sicht falsch wäre, an der Vierspurigkeit der Straße selbst dann festzuhalten, wenn der Verkehr mit zwei Spuren und aufgeweiteten Knotenpunkten nachweislich bestens zurechtkäme. Dieser Nachweis fehlt allerdings bislang.
Viele Grüße,
Ihre SPD Wandsbek