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Birgit Wolff, Patrick Martens und Almut Borgwardt vor dem Parkhaus am Meiendorfer Weg

Wandsbek-Koalition schafft Parkraum in P+R-Anlagen

Start des Modellprojektes noch in den Monaten Januar/Februar 2025

Nach intensiver Abstimmung zwischen Wandsbek-Koalition und Senatsebenen gibt es nun grünes Licht aus der Verkehrsbehörde BVM: Schon im Januar kann das Modellprojekt „Öffnung der P+R-Stellplatzangebote für öffentliche Nutzung“ starten. Damit werden bestehende Anlagen genutzt, um dem Parkdruck in Wandsbeker Stadtteilen zu reduzieren und – beispielsweise in Form einer Quartiergarage“ auch Anwohnerstellplätze anzubieten.

Möglich wurde das Vorhaben, das sich SPD, Grüne und FDP in ihren Koalitionsvertrag für den Bezirk Wandsbek geschrieben haben, durch konstruktive Unterstützung der BVM. Die Behörde hat mit den Eignern der Stellplatzanlagen einen rechtssicheren Weg gesucht und gefunden, die Stellplatznutzung flexibler zu gestalten und mehr Nutzzeiten pro Stellplatz zu ermöglichen. Dass es bei der Auslastung der P+R-Anlagen „Luft nach oben“ gibt, war Grundlage der Lösungsentwicklung.

Wie die BVM in einer aktuellen Stellungnahme betont, eint die Behörde und die P+R Betriebsgesellschaft mbH das Ziel, eine möglichst effiziente und gemeinwohlorientierte Nutzung der Parkflächen im Rahmen vernetzter Mobilität zu erreichen. Schon jetzt ist es Nutzern des Deutschlandtickets oder von hvv-Fahrkarten gestattet, die Stellplätze bis zu einer Höchstparkdauer von 24 Stunden sowie bei einer Mehr-Tages-Karte bis zu 15 Tage zu nutzen. Das Ziel der Wandsbek-Koalition ist mit Blick auf den allgemeinen Parkdruck eine bessere Auslastung bestehender Anlagen und mehr Chancen für Parkplatz-Suchende.

Das Modellprojekt soll zunächst in aktuell besonders unternutzten Anlagen (Meiendorfer Weg und Volksdorf) für ein Jahr starten, indem bestimmte Parkdecks auch für Nicht-Inhaberinnen und -Inhaber eines hvv-Tickets geöffnet werden. Dafür werden von der P+R Betriebsgesellschaft anwohnerspezifische Sonderbestimmungen mit notwendigen Ausnahmegenehmigungen entwickelt.

Die Parkmöglichkeiten für Kurzparker sollen ebenfalls erweitert werden: Ein weiteres Modellprojekt ermöglicht nach Ende der „Morgenspitze“ – in der Regel nach 10 Uhr – Kurzparken auch ohne Umstieg in den ÖPNV. Im Blick haben die BVM und die Wandsbek-Koalition dafür die Anlagen in Volksdorf, Meiendorfer Weg, Berne und Rahlstedt.

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Patrick Martens, Sprecher Mobilität der SPD-Fraktion Wandsbek: „Wir haben uns als Koalition vorgenommen, den Parkdruck in unseren Quartieren zu reduzieren. Durch intensive und konstruktive Gespräche ist es uns gemeinsam mit der Verkehrsbehörde gelungen, Modellprojekte für die Nutzung von P+R-Häusern an den Start zu bringen. Dadurch gewinnen wir zusätzliche Parkmöglichkeiten ohne neue Flächen zu versiegeln und verringern den Parksuchverkehr.“

Almut Borgwardt, mobilitätspolitische Sprecherin der GRÜNEN Fraktion: „Die Öffnung von P+R-Parkhäusern für Anwohner ist ein nachhaltiger und ressourcenschonender Ansatz. Statt neue Parkflächen zu schaffen, nutzen wir bestehende, teilweise leer stehende Kapazitäten. So vermeiden wir die zusätzliche Versiegelung von Boden und entlasten zugleich die angespannten Parksituationen in Wohngebieten. Dabei bleibt die wichtige Funktion des Umsteigens vom Pkw auf den ÖPNV voll erhalten. Pendler werden auch weiterhin Platz in den P+R Anlagen finden.“

Birgit Wolff, stellvertretende Vorsitzende der FDP-Fraktion: „Das Ergebnis ist ein Beleg für die konstruktive und lösungsorientierte Zusammenarbeit nicht allein in der Wandsbek-Koalition, sondern auch mit der jeweils zuständigen Senatsverwaltung. Die beiden Modellprojekte zeigen, dass über den Tellerrand hinausgehendes Denken erstens Parkdruck reduzieren kann und das, zweitens, in bestehenden Anlagen, also ohne Neubaumaßnahmen oder Eingriffe in die Straßenführung. Das ist bürger-orientierte Politik, die sich am Bedarf orientiert. Den engagiert beteiligten Senatsverwaltungen gilt unser Dank für die entwickelten Lösungswege.“

Zwischen Landes- und Bezirksebene für das Thema eingesetzt hat sich auch der Wandsbeker SPD-Kreisvorsitzende und Finanzsenator Andreas Dressel: „Wir müssen vorhandene Parkplätze effektiver nutzen, um den Parkdruck in bestimmten Stadtteilen abzumildern. Gerade für den Ortskern von Volksdorf können mehr Nutzungsmöglichkeiten für das P+R-Haus am Bahnhof einen wesentlichen Beitrag leisten. Insgesamt entstehen damit im Hamburger Nordosten mehrere hundert zusätzlicher legaler Parkmöglichkeiten für Autofahrer, die nur einkaufen wollen, oder Anwohner und Mitarbeiter, die verlässliche Abstellmöglichkeiten benötigen. So geht pragmatische Verkehrspolitik für alle vor Ort. Danke an die Wandsbek-Koalition für den Impuls und an die Verkehrsbehörde für die schnelle Umsetzung!“

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