Die rot-grüne Koalition in Wandsbek setzt sich dafür ein, dass rund um das Quartier Lienaustraße der Bedarf an Kindertagesbetreuung festgestellt wird. In diese Überprüfung sollen auch geplante Kinderbetreuungsangebote einbezogen werden, die im Zuge einer Nachnutzung der Liegenschaft der ehemaligen Schule Lienaustraße errichtet werden sollen.
Da die Schulbehörde der nachdrücklichen bezirklichen Forderung nach Wiederöffnung der Schule Lienaustraße in Farmsen-Berne leider nicht gefolgt ist, wird für das Schulgebäude und die angrenzenden Flächen z. Zt. eine neue Nutzung geplant. Eckpunkt ist dabei aus Sicht der Koalition insbesondere die Durchführung eines Bebauungsplanverfahrens, hiervon sind auch mehrere bestehende und/oder geplante Angebote der Kindertagesbetreuung betroffen, die auch im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens zu berücksichtigen sind.
Tom Hinzmann, Fachsprecher Jugendhilfe der Wandsbeker SPD-Fraktion: „Rund um die ehemalige Schule Lienaustraße soll ein Quartier entstehen, dass für die Menschen im Stadtteil attraktiv ist und einen neuen Mittelpunkt bildet. Im Rahmen der Planungen für das Quartier Lienaustraße sollen auch die Bedarfe an Kinderbetreuung geprüft werden, um ein für den Stadtteil passendes Angebot zu entwickeln.“
Oliver Döscher, Fachsprecher Jugendhilfe der grünen Fraktion: „Zwar funktioniert das Kita-Gutscheinsystem sehr gut, aber es gibt immer Einzelfälle in denen die Angebotsentwicklung damit nicht optimal korrespondiert. Deswegen möchten wir uns die Situation rund um die Lienaustraße einmal betrachten.“Klimaschutzmanagement die Themen auch vorangebracht werden und der Schwung aus dem Beteiligungsprozess aufgenommen und fortgesetzt wird.“
Im Rahmen der weiteren Entwicklung des Quartiers Lienaustraße soll eine gemeinsame Bedarfsplanung durchgeführt werden, die die Anzahl und Qualität von Angeboten der Kindertagesbetreuung auf die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen hin überprüft und hierzu Empfehlungen ausspricht. Ein besonderes Augenmerk soll darauf gerichtet werden, ob eine Unter- oder Überversorgung zu erwarten ist oder befürchtet werden muss.
Dabei soll in Berne und den angrenzenden Sozialräumen geprüft werden, wie viele Kinder unter sechs Jahren dort wohnen, in der Vergangenheit dort gewohnt haben und von welcher weiteren demographischen Entwicklung ausgegangen werden muss, hierbei sind geplante und schon genehmigte Wohnungsbauvorhaben jeweils zu berücksichtigen. Weiterhin sollen die bestehenden Angebote der Kindertagesbetreuung, ihre Form, ihre Träger und den jeweiligen Umfang im Sozialraum aufgelistet werden.
Das Kita-Gutschein-System sorgt dafür, dass Hamburger Familien eine Kindertagesbetreuung bekommen, die zu ihren Bedürfnissen passt. Ziel ist es, Kindern die nötige Betreuung zu garantieren und sie dabei qualitativ hochwertig zu betreuen, zu bilden und zu fördern. Auch vor dem Hintergrund einer wachsenden Bevölkerung können in der Regel fast alle Kinder von nachfragenden Eltern bedarfsgerecht versorgt werden, ohne dass es einer flächendeckenden Bedarfsplanung bedarf. In einzelnen Stadtteilen kommt es aber dennoch zeitweilig zu einer Unterversorgung, in anderen ist perspektivisch ein Überangebot an Plätzen der Kindertagesbetreuung zu erwarten. Dies soll für das Quartier geprüft werden.
Im Rahmen der Jugendhilfeplanung des örtlichen Trägers der öffentlichen Jugendhilfe ist der demografischen Entwicklung Rechnung zu tragen und das Angebot an Kindertagesstättenplätzen zur Erfüllung des bundes- und landesrechtlichen Rechtsanspruches entsprechend weiterzuentwickeln. Der künftige Bedarf ist bei der weiteren Entwicklung zu berücksichtigen. Über hierfür notwendige Informationen verfügen teilweise sowohl die Fachbehörden als auch das Bezirksamt.