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Erinnern für die Zukunft

Das Versorgungsheim Farmsen in der Zeit von 1933 bis 1945

Rundgang und Veranstaltung

am Mittwoch, 20. März 2024, von 18.00 Uhr bis 21 Uhr

18.00 Uhr Historischer Rundgang

Start: Ecke August-Krogmann-Straße/ Günter-Püstow-Straße (Bus 168 ab U Farmsen bis Pflegezentrum)

19.00 Uhr: Veranstaltung Treffpunkt Meilerstraße 32 (f&w)

Zugang über Meilerstraße oder August-Krogmann-Straße 113-115 (neben der Grundschule)

Diese Veranstaltung gegen das Vergessen findet im Rahmen der Internationalen UN-Wochen gegen Rassismus 2024 statt.

Das Versorgungsheim Farmsen an der August-Krogmann-Straße war während der NS-Zeit der zentrale Ort sozialrassistischer Verfolgung in Hamburg. Tausende Menschen wurden hier als »asozial« verfolgt. Sie wurden entmündigt, gegen ihren Willen eingewiesen, schikaniert und zur Arbeit gezwungen. Wer sich auflehnte, wurde hart bestraft. Als »minderwertig« wurden viele zwangssterilisiert. Hunderte fielen der »Euthanasie«mordaktion zum Opfer. Nach dem Ende der NS-Zeit wurden Zwangseingewiesene nicht entlassen. Entmündigungen wurden nicht zurückgenommen. Die Insassen litten weiter unter Demütigungen und Misshandlungen. Die für das Leid der Eingesperrten Verantwortlichen blieben in ihren Ämtern. Die sozialrassistisch Verfolgten wurden in der Bundesrepublik nicht als NS-Opfer anerkannt und erhielten keine Entschädigung. Das Geschehene wurde verschwiegen. Erst Jahrzehnte später wurde über die NS-Verbrechen in Farmsen berichtet und die NS-Verfolgten wurden anerkannt und erhielten Unterstützung. Jetzt soll ein Gedenk- und Erinnerungsort im Wasserturm Farmsen entstehen.

In dieser Veranstaltung wird anhand von Kurzfilmen von Schülerinnen und Schülern der Farmsener Erich-Kästner-Schule der Kampf gegen das Vergessen verdeutlicht. Die NS-Opfer kommen zu Wort. Der Film „Die Anderen“ (2024) zeigt (https://www.youtube.com/watch?v=qPxuQDHZmAU), warum es heute wichtig ist zu erinnern, damit niemand ausgegrenzt wird, sondern Teil einer demokratischen und humanistischen Gesellschaft ist. Anmeldung für den Rundgang: demokratie-leben-wandsbek@lawaetz.de.

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