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Neue Wege beim Speichern von Regenwasser – das Prinzip „Schwammstadt“ im öffentlichen Straßenraum realisieren

Hamburg ist schon jetzt Vorreiter in Deutschland bei der Anpassung an den menschen­gemachten Klimawandel. Schon seit Jahren sorgt rot-grün in Wandsbek dafür, dass erneuerbare Energien bei der Schaffung neuem Planrechts für den Hochbau, eine erhöhte Nachpflanzquote und viele andere Dinge eingesetzt werden. Bei Starkregenereignissen tragen die Gründächer, die bei neuen Bebauungsplänen geschaffen werden müssen, dazu bei, das Wasser zurückzuhalten.

Oft wird der Begriff der Schwammstadt angeführt, um deutlich zu machen, dass trotz einer großen Versiegelung der städtische Raum ertüchtigt werden soll Wasser dennoch gut zu speichern. Rot-grün möchte in Wandsbek jetzt prüfen lassen, ob auch wie z.B. in Wien oder beim Konzept der BlueGreenStreets der HCU beim öffentlichen Wegebau, Platz zur Wasserspeicherung geschaffen werden kann.

Oliver Schweim, Mitglied der SPD-Fraktion Wandsbek: „Die Stadt Wien wendet das Prinzip der Schwammstadt schon im öffentlichen Wegebau an. Auch das Konzept der BlueGreenStreets der HCU sieht vor, dass Straßen mit einem Straßenbegleitgrün ausgestattet werden, welches im Pflanzraum spezielle Regenrückhaltesystem beinhaltet. Wir sind sehr gespannt auf die Ergebnisse des Pilotprojektes in Altona. Aus den Erfahrungen in Altona und den Elementen der Toolbox, die Bestandteil des Konzeptes der BlueGreenStreets ist, könnten wir auch in Wandsbek neue Wege bei der Speicherung von Regenwasser gehen.“

Hintergrund:

In der Bürgerschaft wurde mit einem Antrag der rot-grünen Koalition (Drucksache 22/12947) das Konzept der blau-grünen Infrastruktur gefordert. Dabei sollen durch verschiedene Maßnahmen bei der Regenwassernutzung (blau) und der Bepflanzung (grün) die Stadt fit gemacht werden für den Klimawandel. Der Antrag der Bürgerschaft basiert auf der umfangreichen Studie „BlueGreenStreets [1] der Hafen-City-Universität, aus der eine Toolbox[2] zur entsprechenden Straßengestaltung hervorgegangen ist.

Die Stadt Wien hat das Prinzip der Schwammstadt auch für den öffentlichen Wegebau definiert und wendet die Umsetzung entsprechend an. Dabei wird Straßenbäumen nicht nur im Bereich der Anpflanzung ein Wurzelraum zur Verfügung gestellt, sondern auch unterhalb der Fahrbahnen durch einen entsprechenden Aufbau zusätzlicher Platz zur Wasserspeicherung geschaffen. Es wird dort eine Schicht aus grobkörnigem Schotter sowie feineren, wasserspeichernden Material angelegt. Die Schicht hält dann das Wasser wie ein Schwamm zurück.

Die Bäume stehen bei dem Prinzip neben diesem Speicher in ihren Bauscheiben, können die Schicht aber durchwurzeln. Zusätzlich wird das Oberflächenwasser gezielt zunächst in diese Schicht geleitet, bevor es über die Entwässerungssysteme abgeführt wird.

https://www.wien.gv.at/umwelt/parks/schwammstadt.html


[1] https://ressourceneffiziente-stadtquartiere.de/?page_id=204&lang=de

[2] https://repos.hcu-hamburg.de/handle/hcu/638

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